Die Funktionsweise einer Photovoltaikanlage: Wie Sonnenlicht zu Strom wird

Die Energiewende ist in vollem Gange, und Deutschland setzt verstärkt auf erneuerbare Energiequellen. Eine zentrale Rolle spielt die Photovoltaik (PV), die Solarenergie zur sauberen Stromerzeugung nutzt. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Photovoltaikanlagen aufgebaut sind, welche Technik hinter einer Solarzelle steckt, welche Effizienz sie bietet und welche Vorteile diese Form der Energieerzeugung hat.

Aufbau und Funktionsweise einer Solarzelle

Eine Photovoltaikanlage besteht aus Solarmodulen, die wiederum aus vielen einzelnen Solarzellen zusammengesetzt sind. Diese Solarzellen bestehen aus zwei Hauptmaterialien: Silizium, das meist in Form von zwei verschiedenen Halbleiterschichten vorkommt, und speziellen Metallschichten, die den elektrischen Strom ableiten. Die zwei Silizium-Schichten sind unterschiedlich dotiert, was bedeutet, dass sie gezielt mit anderen Elementen behandelt wurden, um eine Ladungstrennung zu erreichen. In einer typischen Silizium-Solarzelle sorgt Phosphor in der oberen Schicht für einen Überschuss an negativ geladenen Elektronen (n-Schicht), während Bor in der unteren Schicht für eine positive Ladung (p-Schicht) sorgt.

Der photoelektrische Effekt – So wird aus Licht Strom

Wenn Licht auf die Solarzelle trifft, geben Photonen (Lichtteilchen) ihre Energie an die Elektronen in der Solarzelle ab und „schlagen“ sie aus ihren Atombindungen heraus. Dieser Vorgang setzt die Elektronen in Bewegung und erzeugt dabei elektrischen Strom. Dieser Prozess wird als photoelektrischer Effekt bezeichnet. Durch das elektrische Feld, das zwischen der n- und p-Schicht entsteht, bewegen sich die freigesetzten Elektronen Richtung Metallkontakte und erzeugen so eine Spannung, die dann abgeführt und genutzt werden kann.

Die wichtigsten Komponenten einer Photovoltaikanlage

Eine Photovoltaikanlage besteht nicht nur aus Solarzellen, sondern enthält verschiedene Komponenten, die zusammenspielen, um die Sonnenenergie in nutzbare elektrische Energie zu verwandeln:

  1. Solarmodule: Ein Solarmodul enthält viele einzelne Solarzellen, die in Reihen oder parallel geschaltet sind, um eine ausreichende Spannung zu erzeugen. Mehrere Module bilden zusammen ein Solarfeld und bestimmen die Leistung der gesamten Anlage.

  2. Wechselrichter: Solarzellen erzeugen Gleichstrom (DC), der nicht direkt in Haushalten verwendet werden kann. Ein Wechselrichter wandelt diesen Gleichstrom in Wechselstrom (AC) um, der mit dem Hausstromnetz und dem öffentlichen Netz kompatibel ist. Moderne Wechselrichter bieten zudem Monitoring-Optionen und können über Apps kontrolliert werden.

  3. Batteriespeicher: Diese optionalen Speicherlösungen werden immer beliebter, da sie die überschüssige Energie speichern, die tagsüber erzeugt wird, und diese abends oder nachts verfügbar machen. Durch Batterien kann der Eigenverbrauch deutlich gesteigert und die Unabhängigkeit vom Stromnetz erhöht werden.

  4. Stromzähler und Energiemanagementsysteme: Der Stromzähler zeichnet den erzeugten und verbrauchten Strom auf und zeigt auch an, wie viel ins öffentliche Netz eingespeist wird. Moderne Energiemanagementsysteme bieten eine optimale Übersicht und Kontrolle über den Energiefluss, was Haushalte bei der Maximierung ihres Eigenverbrauchs unterstützt.

Wirkungsgrad von Photovoltaikanlagen und Vergleich zu anderen Energiequellen

Der Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage gibt an, wie viel der aufgenommenen Sonnenenergie in elektrischen Strom umgewandelt wird. Der Wirkungsgrad variiert je nach Zelltyp:

Monokristalline Solarzellen: Der Wirkungsgrad liegt bei rund 18–22 % und macht sie zur effizientesten, aber auch teureren Option.

– Polykristalline Solarzellen: Diese Zellen haben einen Wirkungsgrad von 15–18 % und sind günstiger, aber etwas weniger effizient.

– Dünnschichtzellen: Mit einem Wirkungsgrad von unter 10 % sind sie zwar preiswert und flexibel einsetzbar, aber weniger leistungsstark als Silizium-basierten Zellen.

Im Vergleich zu fossilen Energiequellen haben PV-Anlagen einen niedrigeren Wirkungsgrad, dafür aber einen entscheidenden Vorteil: Sie arbeiten emissionsfrei und benötigen keinen Brennstoff. Thermische Kraftwerke können zwar höhere Wirkungsgrade erreichen (bis zu 40 %), erzeugen jedoch CO₂ und andere Schadstoffe.

Vorteile und Nutzen einer Photovoltaikanlage

  1. Reduktion der CO₂-Emissionen: PV-Anlagen erzeugen während des Betriebs keinerlei Emissionen und tragen so zur Verminderung der Treibhausgase bei. Besonders in Kombination mit Batteriespeichern lässt sich eine nahezu vollständige Selbstversorgung realisieren.

  2. Kosteneinsparungen und Stabilität der Strompreise: Photovoltaikanlagen senken die Stromkosten erheblich, da der produzierte Strom für den Eigenbedarf genutzt werden kann. Besonders in Zeiten steigender Energiekosten ist die Unabhängigkeit vom Netz von hohem Wert.

  3. Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit: Die Energiequelle Sonne steht unbegrenzt zur Verfügung und macht Haushalte unabhängig von Energielieferanten und fossilen Rohstoffen. Auch der Betrieb ist nahezu wartungsfrei, und die Lebensdauer einer PV-Anlage kann 20–30 Jahre erreichen, was sie zu einer langfristigen Investition macht.

  4. Staatliche Förderungen und Vergünstigungen: In Deutschland gibt es diverse Förderprogramme für private und gewerbliche Nutzer von Photovoltaikanlagen. Neben der Einspeisevergütung des EEG profitieren Anlagenbesitzer von Steuervergünstigungen und zinsgünstigen Krediten, die die Anschaffung und Installation erleichtern.

  5. Positive Umweltwirkung und gesellschaftlicher Nutzen: Durch den Einsatz von Solarenergie wird die Nutzung konventioneller, umweltschädlicher Energiequellen reduziert. Die breite Nutzung von PV-Anlagen kann einen nachhaltigen Beitrag zur Energiewende leisten und Deutschlands Abhängigkeit von importierten Energieträgern verringern.

Zukunft der Photovoltaik in Deutschland

Mit technologischen Fortschritten in der Effizienz und sinkenden Produktionskosten wird Photovoltaik eine immer wichtigere Rolle bei der Energieerzeugung spielen. Forscher entwickeln neue Zellmaterialien wie Perowskit oder Tandemzellen, die einen höheren Wirkungsgrad bieten und kostengünstiger in der Herstellung sind. Auch „intelligente Netze“ und dezentrale Energieinfrastruktur werden zunehmend an Bedeutung gewinnen und die Energieverteilung optimieren.

Das passende Unternehmen, um deine PV Anlage zu planen – so findest du es

Die Wahl des richtigen Partners ist für den langfristigen Erfolg entscheidend, wenn du eine PV Anlage planen und realisieren willst. Dabei solltest du auf einige Punkte achten, wenn du das Unternehmen auswählst.

Fachkompetenz und Erfahrung

Stelle sicher, dass das Unternehmen über die notwendige Fachkompetenz und Erfahrung im Bereich der Photovoltaik verfügt. Informiere dich über die Qualifikationen der Mitarbeiter.

Service und Garantie­leistungen

Informiere dich über den Service des Unternehmens und die Garantieleistungen, die es anbietet. Ein gutes Unternehmen sollte einen umfassenden Kundenservice anbieten, eine lange Garantie gewähren und auch nach der Installation für dich erreichbar sein.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Lass dir von mehreren Unternehmen Angebote erstellen und vergleiche die Preise und Leistungen. Achte dabei nicht nur auf den günstigsten Preis, sondern vor allem auf die Qualität der Komponenten, die Garantieleistungen und die enthaltenen Arbeiten.

Referenzen und Kunden­bewertungen

Lies dir Referenzen von anderen Kunden durch und sieh dir Bewertungen an. Dies vermittelt dir einen guten Eindruck von der Qualität der Arbeit des Unternehmens und kann dir auch verraten, ob die Beratung sachkundig und ehrlich ist.

Bei Fragen oder Interesse an einer Zusammenarbeit stehen wir dir jederzeit gerne zur Verfügung. Gemeinsam können wir deine individuellen Anforderungen optimal umsetzen und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.

Die Photovoltaik hat sich als leistungsfähige, kosteneffiziente und umweltfreundliche Lösung für die Stromerzeugung etabliert. Sie ermöglicht eine hohe Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz, senkt Stromkosten und trägt zu einem nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen bei. Während herkömmliche Energieträger auf fossile Rohstoffe angewiesen sind und zur Erderwärmung beitragen, steht Solarenergie in unerschöpflichem Maß zur Verfügung. Jeder Schritt hin zu erneuerbaren Energien ist ein Schritt zu einer klimafreundlicheren Zukunft, und die Photovoltaik bietet dafür eine verlässliche Lösung.

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