Die Nutzung erneuerbarer Energien nimmt in Deutschland stetig zu, und die Photovoltaik ist dabei eine der prominentesten Technologien. Die steigenden Energiepreise, die Klimakrise und das zunehmende Bewusstsein für Nachhaltigkeit treiben immer mehr Menschen dazu, in Solaranlagen zu investieren. Doch lohnt sich Photovoltaik für den Eigenverbrauch wirklich?
- Eigenverbrauch: Was bedeutet das?
- Sonneneinstrahlung in Deutschland
- Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik für den Eigenverbrauch
a. Einspeisevergütung vs. Eigenverbrauch
b. Kosteneinsparungen durch Eigenverbrauch
c. Investitionskosten und Amortisationszeit - Technische Voraussetzungen für den Eigenverbrauch
a. Dachfläche und Ausrichtung
b. Stromspeicher - Gesetzliche Rahmenbedingungen und Förderungen
- Umweltaspekte
- Fazit: Lohnt sich Photovoltaik für den Eigenverbrauch?
Eigenverbrauch: Was bedeutet das?
Eigenverbrauch bezieht sich auf den Anteil des erzeugten Solarstroms, der direkt vom Erzeuger selbst genutzt wird, anstatt ins öffentliche Stromnetz eingespeist zu werden. Der Eigenverbrauch kann durch den Einsatz von Stromspeichern maximiert werden, die überschüssige Energie speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Dies ermöglicht es, den Eigenverbrauch zu steigern und somit die Abhängigkeit vom Netzstrom zu reduzieren. Nicht zu verwechseln ist somit der Eigenverbrauch mit der Autarkie: Der Unterschied liegt darin, dass die Anlage Tagsüber viel Strom produziert, wenn man ihn selbst nicht komplett braucht. In der Regel liegt der Eigenverbrauch ohne Speicher bei ca. 25% mit einem Autarkiegrad von 43%. Mit Speicher liegt der Eigenverbrauch bei ca. 45% mit einem Autarkiegrad von 76%.
Sonneneinstrahlung in Deutschland
Sonneneinstrahlung bezeichnet die Energie, die von der Sonne in Form von Strahlung abgegeben wird. Die Strahlung, die tatsächlich auf die Erde trifft, wird als Globalstrahlung bezeichnet. Diese umfasst nicht nur das direkte Sonnenlicht, sondern auch die diffuse Strahlung, die beispielsweise durch Wolken oder Smog gestreut wird. Ein Solarmodul kann daher auch an trüben oder regnerischen Tagen Strom erzeugen. Die Solarzelle wandelt diese Strahlungsenergie in elektrische Energie um. Je intensiver die Sonneneinstrahlung, desto höher sind die Erträge einer Photovoltaikanlage. Deshalb ist die Intensität der Sonneneinstrahlung bzw. der Globalstrahlung ein wesentlicher Faktor für die Effizienz einer Solaranlage. Diese Strahlung variiert je nach Jahreszeit, Sonnenstand und Wetterbedingungen. Im Dezember ist sie mit durchschnittlich 17 kWh/m² am geringsten. Die höchste durchschnittliche tägliche Sonneneinstrahlung in Deutschland wird im Juni mit 166 kWh/m² erreicht.
Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik für den Eigenverbrauch
- Einspeisevergütung vs. Eigenverbrauch
In den vergangenen Jahren war die Einspeisevergütung ein wesentlicher Anreiz für die Installation von PV-Anlagen. Betreiber von Solaranlagen erhielten eine feste Vergütung für den ins Netz eingespeisten Strom. Allerdings sinkt die Einspeisevergütung in Deutschland kontinuierlich, was den wirtschaftlichen Anreiz verringert, Solarstrom ausschließlich ins Netz einzuspeisen. Daher wird der Eigenverbrauch zunehmend attraktiver. (Hier geht’s zu den aktuellen Einspeisevergütungen)
- Kosteneinsparungen durch Eigenverbrauch
Durch die Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms anstelle von Netzstrom können Haushalte ihre Stromrechnung erheblich senken. Da der Preis für Netzstrom in Deutschland in den letzten Jahren stark gestiegen ist, kann der Eigenverbrauch von Solarstrom eine lohnende Investition darstellen. Im Durchschnitt können Haushalte durch Eigenverbrauch ihre jährlichen Stromkosten um mehrere Hundert Euro reduzieren.
- Investitionskosten und Amortisationszeit
Die Investitionskosten für eine Photovoltaikanlage umfassen die Anschaffungskosten für die Solarmodule, den Wechselrichter, die Installation sowie gegebenenfalls einen Stromspeicher. Je nach Anlagengröße und technischen Gegebenheiten variieren diese Kosten. In der Regel amortisiert sich eine PV-Anlage in Deutschland innerhalb von 10 bis 15 Jahren. Durch die Nutzung von Förderprogrammen und günstigen Krediten kann die Amortisationszeit weiter verkürzt werden.
Technische Voraussetzungen für den Eigenverbrauch
Dachfläche und Ausrichtung:
Die Rentabilität einer Photovoltaikanlage hängt maßgeblich von der verfügbaren Dachfläche und deren Ausrichtung ab. Optimal ist eine Südausrichtung mit einer Neigung von etwa 30 Grad. Aber auch Ost- oder Westausrichtungen können lohnenswert sein, insbesondere in Kombination mit einem Stromspeicher, der die Energie für späteren Verbrauch speichert.
Stromspeicher:
Ein Stromspeicher ermöglicht es, überschüssigen Solarstrom zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen, etwa am Abend oder in der Nacht. Dadurch kann der Eigenverbrauchsanteil erheblich gesteigert werden. Moderne Batteriespeicher sind effizient und haben eine lange Lebensdauer, wodurch sie eine sinnvolle Ergänzung zu PV-Anlagen darstellen.
§ Gesetzliche Rahmenbedingungen und Förderungen
In Deutschland gibt es verschiedene Förderprogramme, die die Installation von Photovoltaikanlagen und Stromspeichern unterstützen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt die Einspeisevergütung und bietet darüber hinaus Anreize für den Eigenverbrauch. Zudem gibt es regionale Förderprogramme, die Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für die Installation von PV-Anlagen und Stromspeichern bereitstellen.
Umweltaspekte
Neben den finanziellen Vorteilen bietet die Photovoltaik auch erhebliche ökologische Vorteile. Durch die Nutzung von Solarstrom reduzieren Sie Ihren CO2-Fußabdruck erheblich.
Die Produktion von Solarzellen erfordert zunächst einen erheblichen Energieeinsatz. Dieser Energieaufwand umfasst nicht nur die eigentliche Herstellung der Solarmodule, sondern auch den Energieverbrauch für den Transport, die Installation sowie den späteren Rückbau und die Entsorgung der Anlagen. Trotz dieses hohen anfänglichen Energiebedarfs erweisen sich Photovoltaikanlagen als ausgesprochen effizient: Bereits nach etwa 1,3 Jahren Betriebszeit hat eine typische Solaranlage in Mitteleuropa die Menge an Energie produziert, die zu ihrer Herstellung und Installation aufgewendet wurde. Angesichts einer erwarteten Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren produziert eine Solaranlage im Laufe ihres Betriebs somit etwa zwanzigmal mehr Energie, als für ihre gesamte Lebenszyklusbetrachtung erforderlich ist.
Das passende Unternehmen, um deine PV Anlage zu planen – so findest du es
Die Wahl des richtigen Partners ist für den langfristigen Erfolg entscheidend, wenn du eine PV Anlage planen und realisieren willst. Dabei solltest du auf einige Punkte achten, wenn du das Unternehmen auswählst.
Fachkompetenz und Erfahrung
Stelle sicher, dass das Unternehmen über die notwendige Fachkompetenz und Erfahrung im Bereich der Photovoltaik verfügt. Informiere dich über die Qualifikationen der Mitarbeiter.
Service und Garantieleistungen
Informiere dich über den Service des Unternehmens und die Garantieleistungen, die es anbietet. Ein gutes Unternehmen sollte einen umfassenden Kundenservice anbieten, eine lange Garantie gewähren und auch nach der Installation für dich erreichbar sein.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Lass dir von mehreren Unternehmen Angebote erstellen und vergleiche die Preise und Leistungen. Achte dabei nicht nur auf den günstigsten Preis, sondern vor allem auf die Qualität der Komponenten, die Garantieleistungen und die enthaltenen Arbeiten.
Referenzen und Kundenbewertungen
Lies dir Referenzen von anderen Kunden durch und sieh dir Bewertungen an. Dies vermittelt dir einen guten Eindruck von der Qualität der Arbeit des Unternehmens und kann dir auch verraten, ob die Beratung sachkundig und ehrlich ist.
Bei Fragen oder Interesse an einer Zusammenarbeit stehen wir dir jederzeit gerne zur Verfügung. Gemeinsam können wir deine individuellen Anforderungen optimal umsetzen und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.
Ob sich Photovoltaik für den Eigenverbrauch in Deutschland lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Für Haushalte, die über eine geeignete Dachfläche verfügen und bereit sind, in einen Stromspeicher zu investieren, kann sich die Installation einer PV-Anlage durchaus lohnen. Der Eigenverbrauch von Solarstrom führt zu erheblichen Kosteneinsparungen und verringert die Abhängigkeit von steigenden Strompreisen.
Auch aus ökologischer Sicht ist Photovoltaik eine sinnvolle Investition, da sie zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beiträgt und die Energiewende in Deutschland unterstützt. Dank verschiedener Förderprogramme und der Möglichkeit, günstige Kredite in Anspruch zu nehmen, kann die Anfangsinvestition abgemildert und die Amortisationszeit verkürzt werden.
Letztendlich ist es wichtig, individuelle Gegebenheiten wie die Dachausrichtung, den Stromverbrauch und die Finanzierungsmöglichkeiten sorgfältig zu prüfen. Mit der richtigen Planung und einer fundierten Entscheidung kann Photovoltaik eine lohnenswerte und nachhaltige Investition sein, die sich sowohl finanziell als auch ökologisch auszahlt.