Wirtschaftlichkeit der PV Anlage: So berechnest du Rendite und Amortisationszeit

Die Bedeutung erneuerbarer Energien für die Energieversorgung und den Klimaschutz nimmt stetig zu, und Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) spielen dabei eine zentrale Rolle. Immer mehr Unternehmen und private Haushalte in Deutschland nutzen die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren im April 2024 auf Dächern und Grundstücken hierzulande gut 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 81.500 Megawatt installiert. Eine aktuelle Pressemitteilung zeigt zudem, dass die Stromerzeugung aus Photovoltaik im Jahr 2024 einen neuen Höchstwert erreicht hat: Fast 12 % der gesamten Stromeinspeisung stammte aus PV-Anlagen.

Der Gedanke, einen Teil des eigenen Strombedarfs selbst zu erzeugen und so unabhängiger von steigenden Strompreisen zu werden, ist verlockend. Doch viele Interessenten fragen sich, ob sich die Investition in eine PV Anlage für sie lohnt.

Die Wirtschaftlichkeit der PV Anlage ist immer eine sehr individuelle Angelegenheit – doch mit dem heutigen Beitrag wollen wir dir einen Überblick über die verschiedenen Faktoren geben, die dabei eine Rolle spielen. Und wenn du genau wissen willst, ob sich eine PV Anlage für dich lohnt, sprich uns gerne an!

Diese Faktoren beeinflussen die Wirtschaftlichkeit der PV Anlage

Bevor du dich für die Investition in eine Photovoltaikanlage entscheidest, ist es wichtig, die verschiedenen Aspekte zu verstehen, die die Rentabilität und den Nutzen einer solchen Anlage beeinflussen. Diese Entscheidung erfordert eine sorgfältige Abwägung mehrerer Faktoren, die letztendlich bestimmen, wie schnell sich die Anlage amortisiert und wie viel Einsparpotenzial sie bietet. Von den Standortbedingungen bis hin zu den Kosten und Förderungen – all diese Elemente spielen eine entscheidende Rolle.

Standortfaktoren: Sonneneinstrahlung, Dachneigung und -ausrichtung sowie Verschattung spielen eine zentrale Rolle bei der Wirtschaftlichkeit deiner PV-Anlage. Sonnigere Regionen wie Süddeutschland bieten bessere Bedingungen als nördlichere. Eine optimale Dachneigung von 30 bis 35 Grad und eine Südausrichtung maximieren die Energieerzeugung. Flachdächer können durch Aufständerungen ebenfalls effizient genutzt werden. Verschattungen durch Bäume oder Gebäude können die Leistung der Anlage erheblich reduzieren, weshalb eine sorgfältige Planung des Standorts entscheidend ist.

Anlagengröße: Größe und Dimensionierung beeinflussen die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage. Größere Anlagen profitieren von Skaleneffekten, da die Kosten pro erzeugter Kilowattstunde (kWh) sinken. Die Anlage sollte jedoch genau auf deinen Energiebedarf abgestimmt sein. Eine zu kleine Anlage deckt den Bedarf nicht vollständig, während eine zu große Anlage unnötige Kosten verursachen kann.

Eigenverbrauch: Eigenverbrauch und dessen Maximierung sind entscheidend für die Rentabilität. Je mehr Solarstrom du selbst nutzt, desto mehr sparst du, da der Solarstrom mit weniger als 10 ct pro kWh deutlich günstiger ist als der Strom aus dem Netz. Intelligente Energiemanagement-Systeme helfen dabei, den Verbrauch zeitlich zu optimieren, um den Anteil des selbst verbrauchten Stroms zu maximieren, etwa durch gezieltes Laden von Elektroautos oder die Steuerung von Haushaltsgeräten wie zum Beispiel Wärmepumpen.

Strompreise: Steigende Strompreise haben einen direkten Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen. Höhere Strompreise erhöhen die Rentabilität deiner Anlage, da der selbst erzeugte Strom günstiger wird.

Förderungen und staatliche Unterstützung: Förderungen und staatliche Unterstützung können die Kosten für PV-Anlagen erheblich senken. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert Einspeisevergütungen, die jedoch sinken. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet günstige Kredite und Zuschüsse. Zudem gibt es regionale Förderprogramme, die von Zuschüssen bis zu Steuervergünstigungen reichen. Es ist sinnvoll, diese Fördermöglichkeiten zu prüfen und zu nutzen.

Kostenfaktoren: Anschaffungs-, Installations- und Wartungskosten sind wesentliche Faktoren bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung. Die Preise für PV-Module und Wechselrichter sind gesenkt worden, variieren jedoch je nach Hersteller und Qualität. Bedenke, dass die Installationskosten für Montage und Zusatzkomponenten (Unterkonstruktion, Stromspeicher usw.) je nach Anbieter unterschiedlich sein können. Trotz der geringen Wartungskosten sind regelmäßige Inspektionen und eventuell auch gelegentliche Reparaturen notwendig, um die Effizienz und Lebensdauer der Anlage zu gewährleisten.

Wirtschaftlichkeitsberechnung und Amortisation einer Photovoltaikanlage

Um die Wirtschaftlichkeit deiner Photovoltaikanlage zu bewerten, solltest du folgende zentrale Aspekte berücksichtigen:

Ertragsprognose

Die Ertragsprognose schätzt die jährliche Stromproduktion deiner PV-Anlage, basierend auf der Sonneneinstrahlung und der Größe der Anlage. Diese Schätzung gibt dir eine Vorstellung von den zu erwartenden Erträgen. Mit dem Tool PVGIS der Europäischen Union erhältst du eine erste Prognose des Ertrags deiner Photovoltaikanlage.

Kostengegenüberstellung

Vergleiche die Gesamtkosten der PV-Anlage (also Anschaffungs- und Installationskosten sowie die Wartung) mit den zu erwartenden Einsparungen und Einnahmen aus der Stromproduktion. Dieser Vergleich hilft dir zu ermitteln, wie wirtschaftlich deine Investition ist.

Amortisationszeitraum

Dieser Zeitraum bezeichnet die Zeit, die benötigt wird, bis die Anlage ihre Anschaffungskosten durch Einsparungen und Einnahmen zurückgewonnen hat. Typischerweise liegt die Amortisationszeit zwischen 7 und 12 Jahren und variiert je nach Anlagentyp und Standort. Strompreise, Förderungen und dein Eigenverbrauch sind Faktoren, die deine Amortisationszeit beeinflussen.

Auch die Lebensdauer der PV Anlage ist relevant. Die Lebensdauer wird durch die Qualität der Komponenten, regelmäßige Wartung und Umwelteinflüsse wie Witterung und Verschmutzung beeinflusst. Üblicherweise setzt man für die Module etwa 25-30 Jahre, für den Wechselrichter etwa 15 Jahre an. Eine gute Wartung kann die Lebensdauer verlängern und somit die Wirtschaftlichkeit deiner Anlage verbessern. 

Die wichtigsten Formeln für die Wirtschaftlichkeitsberechnung deiner PV Anlage

Wenn du selbst die Wirtschaftlichkeit deiner PV Anlage berechnen willst, hast du dafür verschiedene Möglichkeiten: Die Berechnung des Gesamtgewinns, die Berechnung der Rendite sowie die Berechnung der Amortisationszeit.

  • Gesamtgewinn: Einnahmen durch Einspeisung plus Einsparung der Stromkosten minus Investitionskosten minus laufende Kosten

  • Rendite: Gesamtgewinn geteilt durch Investitionskosten

  • Amortisationszeit: Gesamtkosten geteilt durch Jahreseinnahmen (Einsparung + Einspeisung)

Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage: Zusammenfassung und Expertenrat

Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage ist komplex und erfordert eine sorgfältige Analyse verschiedener Faktoren, um die Wirtschaftlichkeit optimal zu bewerten. Neben der grundlegenden Wirtschaftlichkeitsberechnung und Amortisation gibt es zusätzliche Aspekte, die du beachten solltest:

  • Stromspeicher: Ein Stromspeicher kann die Wirtschaftlichkeit deiner PV-Anlage weiter verbessern, indem er überschüssigen Solarstrom speichert und für Zeiten ohne Sonnenlicht verfügbar macht. Während die zusätzlichen Investitionskosten für einen Speicher beträchtlich sein können, kann eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung klären, ob sich diese Investition für dich lohnt.

  • PV-Anlage mit Wärmepumpe: Die Kombination einer PV-Anlage mit einer Wärmepumpe bietet Synergien durch die direkte Nutzung des Solarstroms für Heiz- und Kühlsysteme. Dies kann nicht nur die Heizkosten senken, sondern auch den Eigenverbrauch erhöhen und so die Wirtschaftlichkeit verbessern.

  • Zukunftsperspektiven: Technologische Fortschritte und innovative Lösungen könnten die Effizienz und Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen weiter steigern. Auch die Marktentwicklung zeigt positive Prognosen für die Verbreitung von PV-Anlagen, was die langfristige Rentabilität unterstreicht.

Der Solarrechner von Strombauer liefert dir eine erste Einschätzung der Wirtschaftlichkeit deiner PV Anlage. Dieser ist jedoch nicht in der Lage, all deine individuellen Anforderungen und spezifischen Gegebenheiten vollständig zu berücksichtigen. Um eine fundierte Entscheidung zu treffen und die tatsächliche Wirtschaftlichkeit genau zu bestimmen, ist es ratsam, deine Pläne und Wünsche direkt mit uns zu besprechen. Als Experten können wir dir eine maßgeschneiderte Beratung bieten und die besten Lösungen für deine speziellen Bedürfnisse erarbeiten.

Das passende Unternehmen, um deine PV Anlage zu planen – so findest du es

Die Wahl des richtigen Partners ist für den langfristigen Erfolg entscheidend, wenn du eine PV Anlage planen und realisieren willst. Dabei solltest du auf einige Punkte achten, wenn du das Unternehmen auswählst.

Fachkompetenz und Erfahrung

Stelle sicher, dass das Unternehmen über die notwendige Fachkompetenz und Erfahrung im Bereich der Photovoltaik verfügt. Informiere dich über die Qualifikationen der Mitarbeiter.

Service und Garantie­leistungen

Informiere dich über den Service des Unternehmens und die Garantieleistungen, die es anbietet. Ein gutes Unternehmen sollte einen umfassenden Kundenservice anbieten, eine lange Garantie gewähren und auch nach der Installation für dich erreichbar sein.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Lass dir von mehreren Unternehmen Angebote erstellen und vergleiche die Preise und Leistungen. Achte dabei nicht nur auf den günstigsten Preis, sondern vor allem auf die Qualität der Komponenten, die Garantieleistungen und die enthaltenen Arbeiten.

Referenzen und Kunden­bewertungen

Lies dir Referenzen von anderen Kunden durch und sieh dir Bewertungen an. Dies vermittelt dir einen guten Eindruck von der Qualität der Arbeit des Unternehmens und kann dir auch verraten, ob die Beratung sachkundig und ehrlich ist.

Bei Fragen oder Interesse an einer Zusammenarbeit stehen wir dir jederzeit gerne zur Verfügung. Gemeinsam können wir deine individuellen Anforderungen optimal umsetzen und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.

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